Die 10 häufigsten Photovoltaik Mythen

Die Photovoltaik ist eine beliebte Technologie zur Erzeugung von sauberer Energie. Obwohl sie inzwischen weit verbreitet ist, gibt es immer noch viele Mythen und Missverständnisse. In diesem Artikel werden wir die 10 häufigsten Mythen über Photovoltaik untersuchen und erklären, was wirklich dran ist.

1. Photovoltaik ist nur für sonnige Regionen geeignet

Dies ist ein häufiges Missverständnis. Photovoltaikanlagen funktionieren auch bei bewölktem Wetter und können sogar bei geringem Sonnenlicht Strom erzeugen. Denn auch durch die Wolkendecken gelangen diffuse Sonnenstrahlen. Natürlich ist die Stromproduktion bei starkem Sonnenlicht höher, aber auch in Regionen mit weniger Sonnenstunden kann eine Photovoltaikanlage eine sinnvolle Investition sein. In den Solarkatastern des jeweiligen Bundeslandes, können interessante Wetterdaten für die eigene Region abgerufen werden. 

2. Photovoltaik ist zu teuer

In den letzten Jahren sind die Kosten für Photovoltaik deutlich gesunken. Durch neue Technologien und Massenproduktion, die auch auf die enorme Nachfrage zurückzuführen ist, können Leistung als auch Preise weiter optimiert werden. Auch die Preise für Wechselrichter und Speicher zeigen einen Abwärtstrend. Dies macht eine Photovoltaik-Anlage mittlerweile in vielen Regionen wettbewerbsfähig mit konventionellen Stromquellen wie Kohle oder Gas. Die Investition in eine Photovoltaikanlage kann sich langfristig als sehr rentabel erweisen. Je höher der Eigenverbrauch des solaren Stroms, desto kürzer die Amortisationszeit und desto rentabler die Anlage.

3. Photovoltaikanlagen sind wartungsintensiv

Photovoltaikanlagen sind in der Regel sehr robust und erfordern wenig Wartung. Es kann jedoch sinnvoll sein, die Anlage alle paar Jahre zu überprüfen und zu reinigen, um die Effizienz zu maximieren.

4. Photovoltaikanlagen sind nicht sicher

Photovoltaikanlagen sind sicher und werden in der Regel mit speziellen Schutzmechanismen und hochwertigen Komponenten ausgestattet, um die Gefahr von Stromschlägen und Bränden zu minimieren. Es ist jedoch wichtig, dass die Anlage von qualifizierten Fachkräften installiert und gewartet wird. Die PV-Experten achten dabei auf Brandschutzvorschriften und die notwendigen Schutzmaßnahmen des jeweiligen Gebäudes.

5. Photovoltaik erzeugt gefährliche Strahlung

Photovoltaikanlagen erzeugen keine gefährliche Strahlung. Die Solarzellen wandeln das Sonnenlicht in Strom um, ohne dabei gefährliche Emissionen oder Strahlung zu erzeugen. Es ist richtig, dass durch Photovoltaikanlagen, wie auch bei anderen elektrischen Geräten, elektronische und magnetische Felder und Oberwellen entstehen. Allerdings verursachen diese kein gesundheitliches Risiko, da sie bereits nach wenigen Zentimetern nicht mehr nachweisbar sind. Es gibt auch keine Belege dafür, dass Photovoltaikanlagen negative Auswirkungen oder Nachteile, wie Schlafstörungen, Depressionen etc. auf die Gesundheit haben. 

6. Nachts findet keine Stromversorgung statt

Da Photovoltaikanlagen mit Sonnenenergie arbeiten, ist es richtig, dass die Anlage nachts keinen Strom produzieren kann. Dennoch brauchen sich Gebäudebesitzer:innen keine Sorgen zu machen, denn dieser Zeitraum wird mit Strom aus dem öffentlichen Netz gedeckt. Zudem besteht die Möglichkeit einen Solar-Speicher zu installieren, der das Gebäude auch bei Dunkelheit weiter mit Strom versorgt. Welche Variante die lohnenswerteste ist, sollte mit einem Fachexperten geprüft und kalkuliert werden. Nicht immer ist ein Speicher die sinnvollste Lösung.

7. Photovoltaikanlagen sind schwer zu installieren

Photovoltaikanlagen können von qualifizierten Fachkräften relativ einfach installiert werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Anlage sorgfältig geplant wird, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Es gibt einige Voraussetzungen, die das Gebäudedach erfüllen sollte und die vorher geprüft werden müssen. In unserem Blog-Beitrag haben wir die wichtigsten Voraussetzungen für eine Photovoltaik-Aufdachanlage einmal aufgeführt. Zum Beitrag.

8. Photovoltaik funktioniert nur bei Südausrichtung 

Dieser Mythos ist beständig, aber nicht wahr. Nicht immer ist eine Süd-Ausrichtung optimal. In einigen Fällen kann eine Ost-/West-Aufständerung entsprechend des Stromlastgangs sogar zu besseren Ergebnissen führen.

9. Photovoltaik führt zu einer Umweltbelastung durch die Produktion

Es ist wahr, dass bei der Herstellung von Photovoltaik-Modulen Ressourcen und Energie benötigt werden. Es ist jedoch auch wahr, dass Photovoltaikanlagen während ihrer Betriebszeit erheblich mehr saubere Energie produzieren, als für ihre Herstellung benötigt wurde. Laut Studien kann eine Photovoltaikanlage die CO2-Emissionen, die bei ihrer Herstellung anfallen, in weniger als zwei Jahren wieder ausgleichen.

Mehr zur Ökobilanz von Photovoltaikanlagen gibt es in unserem Blog.

10. Photovoltaik funktioniert nicht bei niedrigen Temperaturen

Photovoltaik-Module können bei niedrigen Temperaturen sogar effizienter arbeiten als bei hohen Temperaturen. Die Leistung, die sich aus Strom und Spannung ergibt, ist dabei von der Umgebungstemperatur abhängig. Man spricht vom sogenannten „Temperaturkoeffizient“. Er liegt bei circa -0,4 Prozent pro einem Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Modulleistung mit jedem zusätzlichen Grad Celsius um 0,4 Prozent abnimmt. Besonders leistungsfähig sind die Solarmodule also bei guter Sonneinstrahlung und kühler Umgebungstemperatur.

Fazit:

Es gibt viele Mythen und Missverständnisse rund um die Photovoltaik. Die meisten dieser Mythen sind jedoch nicht wahr oder beruhen auf veralteten Informationen. Photovoltaik ist eine bewährte Technologie, die in vielen Regionen der Welt eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von sauberer Energie spielt. Wenn Sie darüber nachdenken, eine Photovoltaikanlage zu installieren, ist es wichtig, sich von einem qualifizierten Fachmann beraten zu lassen, um die bestmögliche Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.