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2024 im Fokus: Wie CO2-Besteuerung und CO2-Reportpflicht Unternehmen beeinflussen werden
Ab 2024 gelten für einige Unternehmen neue Regelungen und Richtlinien der Bundesregierung zur CO2-Reportpflicht und höheren CO2-Besteuerung. Diese Maßnahmen sind Teil des globalen Bemühens, die Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen. Vor allem größere Unternehmen müssen sich auf Anpassungen in ihrer Berichterstattung und Compliance einstellen und mit steigenden Kosten rechnen. Doch auch kleinere und mittelständische Unternehmen sind von höheren Betriebskosten betroffen. Durch diese Änderungen ergeben sich aber auch Chancen für Innovation und Nachhaltigkeit.
CO2-Reportpflicht
Was bedeutet die CO2-Reportpflicht für Unternehmen?
Die Bundesregierung hat eine neue CO2-Reportpflicht (Corporate Sustainability Reporting Directive – CSRD) eingeführt, die ab 2024 von einigen Unternehmen verlangt, ihre CO2-Emissionen transparent zu machen. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel, da sie Unternehmen zwingt, ihre Umweltauswirkungen genauer zu analysieren und zu dokumentieren. Diese Unternehmen müssen nun genaue Aufzeichnungen über ihre CO2-Emissionen führen und diese in ihren Berichten offenlegen. Die Erfüllung der Anforderung kann eine Herausforderung darstellen, da möglicherweise neue Systeme zur Überwachung und Verwaltung von Emissionsdaten implementiert werden müssen. Gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit, die eigenen Betriebsabläufe im Hinblick auf eine größere Nachhaltigkeit zu überdenken und zu verbessern. Unternehmen, die proaktiv handeln und in umweltfreundliche Technologien investieren, können so nicht nur regulatorischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch langfristig Kosten sparen und ihr Image verbessern.
Welche Unternehmen sind von der CSRD betroffen?
Die Zahl der Unternehmen, die zur nichtfinanziellen Berichterstattung verpflichtet sind, steigt stark an. In Deutschland sind etwa 15.000 Unternehmen betroffen. Die Berichtspflicht tritt in Kraft, wenn ein Unternehmen zwei der drei unten genannten Merkmale erfüllt. Diese Merkmale gelten für Unternehmen mit Sitz in der EU. Für alle Unternehmen aus Nicht-EU-Staaten gelten andere Kriterien.
Was beinhaltet der CSRD?
Die Berichterstattung muss u.a. folgende Informationen enthalten
- Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und der Strategie gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken;
- Chancen für den Klimaschutz;
- die Pläne des Unternehmens, einschließlich der Umsetzungsmaßnahmen und der damit verbundenen Finanz- und Investitionspläne, die sicherstellen sollen, dass das Geschäftsmodell und die Strategie mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft und der Begrenzung des globalen Klimawandels auf 1,5°C und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 vereinbar sind;
- wie die Unternehmensstrategie in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt wird.
Die Website „Climate Partner“ bietet Unternehmen Unterstützung bei der Berichterstattung.
CO2-Besteuerung für Unternehmen
Worum geht es bei der CO2-Steuer?
Seit Januar 2021 gilt in Deutschland das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Es beinhaltet eine CO2-Steuer auf Gas, Kohle und Mineralöl. Unternehmen, die diese fossilen Brennstoffe liefern, müssen Emissionsrechte in Form von Zertifikaten erwerben. Die dadurch entstehenden Kosten werden in der Regel auf den Endverbraucher umgelegt, d.h. auf Privatpersonen und Unternehmen, die fossile Brennstoffe nutzen. Dies führt zu höheren Betriebs- und Benzinkosten.
Einige Branchen sind im Rahmen des Europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS) ebenfalls verpflichtet, Emissionszertifikate zu erwerben. Dazu gehören die Glas-, Keramik- und Ziegelindustrie, fossile Energieerzeugungsanlagen ab 20 MW, die Kohle- und chemische Industrie, die Industrie zur Herstellung technischer Gase, Unternehmen der Metallindustrie sowie die Zement- und Kalkindustrie. Auch der Flugverkehr ist in diesen Handel einbezogen.
Erhöhung der CO2-Besteuerung: Welche Unternehmen betrifft sie?
Die Erhöhung der CO2-Besteuerung in Deutschland wirkt sich auf verschiedene Wirtschaftssektoren aus. Insbesondere Unternehmen, die fossile Brennstoffe liefern oder nutzen, sind betroffen. Große Unternehmen müssen nun höhere Ausgaben für die entstandenen CO2-Emissionen aufbringen, da sie selbst Zertifikate erwerben müssen. Kleinere Unternehmen, die fossile Brennstoffe für ihre Produktion nutzen, müssen mit einem Anstieg der Betriebskosten rechnen. Ab 2021 wird eine CO2-Steuer von 25 Euro pro Tonne erhoben. Bis 2024 soll sie auf 45 Euro und bis 2026 schrittweise auf 65 Euro pro Tonne angehoben werden. Ab 2027 wird der nationale Handel mit dem europäischen Zertifikatshandel verschmolzen. Dadurch greift der Marktmechanismus anstelle von politisch festgelegten Preisen, was nach Schätzung der Bundesregierung zu einem weiteren deutlichen Preisanstieg führen kann. Diese Maßnahme soll Unternehmen dazu anregen, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und nachhaltigere Alternativen zu suchen. Dazu können sie ihre Produkte und Dienstleistungen anders preisgestalten und müssen ihre Geschäftsmodelle und Prozesse überdenken. Das Ziel ist, umweltfreundlichere und nachhaltigere Geschäftspraktiken zu fördern.
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen trotz CO2-Steuer Kosten zu sparen?
Endverbraucher, also Privatkunden sowie Unternehmen, haben die Möglichkeit der Preissteigerung entgegenzuwirken.
Unternehmen, die am Emissionshandel teilnehmen, können durch Investitionen in erneuerbare Energiequellen sowie energieeffiziente Technologien und Prozesse den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen reduzieren. Ein Unternehmen kann überschüssige Zertifikate auf dem Markt verkaufen, wenn es weniger Zertifikate emittiert als ihm zugeteilt wurden. Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage.
Auch Unternehmen, die nicht vom Emissionshandel betroffen sind, können Maßnahmen ergreifen, um sich vor hohen Betriebskosten zu schützen. Professionelle Energieberater:innen können oft helfen, Bereiche zu identifizieren, in denen die Energieeffizienz gesteigert werden kann. Außerdem können staatliche Förderungen und Subventionen geprüft werden, um die Energieeffizienz zu steigern oder auf erneuerbare Energien umzusteigen. Investitionen in elektrisch betriebene Firmenfahrzeuge können ebenfalls Kosten reduzieren.
Einsparpotenzial durch Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen spielen im Kontext der oben diskutierten Anpassungsstrategien für Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. Sie sind nicht nur eine umweltfreundliche Energiequelle, sondern tragen auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und senken die Energiekosten, was zur Steigerung der betrieblichen Effizienz und Verringerung der finanziellen Belastungen beiträgt.
Unternehmen, die Emissionszertifikate erwerben müssen, können davon wie folgt profitieren:
- Reduzierung des Bedarfs an Emissionszertifikaten: Durch die Installation von Photovoltaikanlagen kann ein Unternehmen seinen Bedarf an extern bezogenem Strom reduzieren, was wiederum die CO2-Emissionen verringert. Dies kann die Anzahl der benötigten Emissionszertifikate reduzieren und somit Kosten sparen. Zudem können Sie überschüssige Zertifikate weiterverkaufen.
- Verbesserung der Energieeffizienz: Der Einsatz von Solarstrom kann dazu beitragen, die Energieeffizienz des Unternehmens zu steigern, was ein wichtiger Aspekt im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) und des Umweltmanagements ist.
- Imagegewinn und Marktvorteil: Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren, können ihr Image als umweltbewusste und nachhaltige Akteure verbessern, was zu Wettbewerbsvorteilen führen kann.
Auch Unternehmen, die keine Emissionszertifikate erwerben müssen, bieten PV-Anlagen die Möglichkeit Kosten zu sparen:
- Senkung der Stromkosten: Unternehmen können durch die Installation von Photovoltaikanlagen erheblich bei den Stromkosten sparen. Der selbst erzeugte Strom reduziert die Abhängigkeit von steigenden Energiepreisen.
- Staatliche Förderungen und Einspeisevergütung: In vielen Ländern gibt es Förderprogramme für die Installation von Solaranlagen. Zudem können Unternehmen, die mehr Strom produzieren als sie verbrauchen, den Überschuss ins Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten.
- Unabhängigkeit von Energieversorgern: Durch die Nutzung eigener Energiequellen verringern kleine Unternehmen ihre Abhängigkeit von externen Energieversorgern und den damit verbundenen Preisschwankungen, auch im Rahmen der nun beschlossenen Erhöhung der CO2-Steuer.
Das Einsparpotenzial hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Größe der Photovoltaikanlage, die durchschnittliche Sonneneinstrahlung am Standort sowie die spezifischen Steuersätze und Regelungen für CO2-Emissionen.
Wenn Sie bereits jetzt wissen möchten, wie viel CO2 Ihre zukünftige Anlage voraussichtlich einsparen wird und wie viel Ertrag zu erwarten ist, können Sie unseren PV-Wirtschaftlichkeitsrechner nutzen. In nur wenigen Minuten erhalten Sie eine erste kostenfreie Analyse.
Fazit und Ausblick
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration von Photovoltaikanlagen für Unternehmen in der heutigen wirtschaftlichen und ökologischen Landschaft eine wichtige Rolle spielt. Diese Investitionen tragen nicht nur zu einer erheblichen Reduzierung der CO2-Emissionen bei, sondern bringen auch erhebliche finanzielle Vorteile mit sich, insbesondere durch Einsparungen bei den Betriebskosten und der CO2-Abgabe.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Bedeutung der erneuerbaren Energien und insbesondere der Photovoltaik weiter zunehmen wird. Dies liegt nicht nur an steigenden CO2-Preisen und strengeren Umweltauflagen, sondern auch an der fortschreitenden technologischen Entwicklung, die Photovoltaikanlagen effizienter und kostengünstiger macht. Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologien investieren, können sich nicht nur als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren, sondern sichern sich auch gegen zukünftige finanzielle Risiken ab.
Wenn auch Sie sich für eine eigene Photovoltaikanlage interessieren, berechnen wir Ihnen kostenlos und unverbindlich Ihr persönliches Einsparpotenzial und zeigen Ihnen auf, wie sich die Anlage positiv auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens auswirken kann.
Stand: 19.12.2023
Quellen:
- https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-hohere-co2-preise-54407.htm
- https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/co2-preis-energie-100.html
- https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/klimapaket-was-bedeutet-es-fuer-mieter-und-hausbesitzer-43806
- https://www.navit.com/ressourcen/co2-berichtspflicht-fuer-unternehmen-ab-2023-deutschland
- https://www.climatepartner.com/de/wissen/insights/ist-ihr-unternehmen-fit-fuer-die-csrd
- https://www.ihk.de/lippe-detmold/hauptnavigation/beraten-und-informieren/umweltschutz/aktuelles1/csrd-anforderungen-an-nachhaltigkeitsberichte-5553554
- https://www.stuttgarter-immobilienwelt.de/blog/wer-zahlt-co2-steuer-in-deutschland/
- https://buv-consulting.de/co2-steuer-unternehmen/
- https://www.gruender-handbuch.de/nachhaltigkeit/emissionszertifikat/
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